Pädagogisches Profil

Pädagogische Prinzipien

Wir sehen die Grafen-Grundschule nicht allein als Bildungsstätte, sondern zugleich als Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum. Hier sollen sich Kinder glücklich und geborgen fühlen und in einer entspannten Atmosphäre miteinander leben und lernen können. Dafür bieten wir ihnen ein schulisches Umfeld, in welchem sie sich verstanden und angenommen wissen und gleichzeitig Hilfe und Anregungen erhalten. Sie finden bei uns einen lebendigen Lern- und Lebensort, an dem sie in angst- und stressfreier Umgebung entsprechend ihren Möglichkeiten gefördert und gefordert werden. Jedes Kind wird als kompetent in seiner bislang erreichten Lernentwicklung mit seinen Stärken und Schwächen angenommen und wertgeschätzt. Unsere Schule bietet durch das kleine und überschaubare System den dafür notwendigen Rahmen. Klare Regeln, faires Verhalten, Verbindlichkeiten und Transparenz nach innen und außen vermitteln Sicherheit und Orientierung für alle Beteiligten.

Grundsätzlich tolerieren wir keine verbale oder körperliche Gewalt und unterbinden diese schon im Ansatz (Erziehungskonzept). Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Pünktlichkeit und Leistungsbereitschaft sind für uns erstrebenswerte Tugenden, die unseren Mädchen und Jungen helfen sollen, ihr späteres Schul- und Arbeitsleben erfolgreich zu bewältigen.

Wir Lehrkräfte sehen uns in all diesen Belangen als Vorbild und sind uns der hohen Verantwortung für das Erreichen der angestrebten Ziele bewusst. Durch individuelle Förderung wollen wir jedem Kind ermöglichen, sich seinen persönlichen Möglichkeiten entsprechend zu entwickeln und in der Klassengemeinschaft kooperativ mitzuarbeiten.

Unterrichtsprinzipien

Das Kollegium der Grafen-Grundschule ist sich seiner Aufgabe und Verpflichtung bewusst, beständig guten Unterricht zu planen und zu verwirklichen. Alle Lehrkräfte sind hierfür in der täglichen Unterrichtspraxis sowie durch aktive Beteiligung am Prozess der Unterrichtsentwicklung mitverantwortlich.

Unabhängig vom individuellen Förderbedarf unserer Schüler schenken wir der Sprache im Unterricht besondere Aufmerksamkeit und schaffen in unseren Klassenräumen jederzeit eine sprachförderliche Atmosphäre. So achten wir z.B. darauf, dass unsere eigene Aussprache klar und verständlich ist, um als Sprachmodell zu dienen. Die Reduktion auf das Wesentliche, welches durch Betonung, Mimik und Gestik unterstrichen wird, sehen wir als wesentlichen Faktor in Bezug auf eine vorbildliche Lehrersprache. Darüber hinaus werden immer wieder verschiedene niederschwellige Sprechanlässe, wie Lieder oder Spiele, aber auch vielfältige Spracherfahrungen in Form von unterschiedlichen Textformen geschaffen.

Im Unterricht herrscht das Prinzip „Fehler sind erlaubt“! Eine gelungene Art, sprachlich auf falsche Formulierungen oder Lautbildungen zu reagieren, ist das Modellieren. Wir wiederholen dabei das Gesagte richtig, ohne dem Kind direkt zu sagen: Das hast du falsch gemacht.

Unser Unterricht verfolgt im Grundsatz eine offene Lernkultur mit vielfältigen, zielorientierten Lern- und Arbeitsformen. Diese werden begleitet von lehrergelenkten instruierenden Unterrichtsphasen, zur Orientierung, Einführung, Anleitung, Reflexion oder Präsentation, für alle gemeinsam oder in Kleingruppen, für Kinder mit ähnlichen Lernständen oder Kinder mit Förderbedarf.

Unsere Schülerinnen und Schüler sind in der Mehrheit wissbegierig und wollen lernen und etwas leisten. Unser Ziel ist es, ihnen im Unterricht Lernsituationen anzubieten, in denen sie Könnenserfahrungen – manchmal auf unterschiedlichem Niveau – erleben. Hierdurch entwickeln sie Selbstvertrauen und Leistungszuversicht. Auftretende Lernhindernisse oder gelegentlich nicht zu vermeidende Misserfolge bieten immer wieder Anlass, die eigenen Lernstrategien zu erweitern, etwas mehr von sich selbst zu verlangen und erneute Anläufe und Herausforderungen anzunehmen. Hierdurch bieten sich neue Gelegenheiten der Könnenserfahrung, und diese unterstützen die Entwicklung von Leistungsfähigkeit und Leistungsfreude unserer Kinder.

In unserem Schulalltag streben wir langfristig zwei übergeordnete Ziele an: der Unterricht soll sich nachhaltig und positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler auswirken, und er soll das kognitiv-fachliche Lernen bestmöglich fördern.